Fotografie bedeutet für mich, Menschen wirklich zu begegnen. Bevor ein Bild entsteht, gibt es einen Moment des Kennenlernens, der Nähe oder auch einfach der Stille. In diesem Raum kann Vertrauen wachsen und genau das spiegelt sich später in den Bildern wider. Ich möchte nicht nur ein schönes Portrait machen, sondern die Persönlichkeit sichtbar werden lassen, die kleinen Details, die jemanden unverwechselbar machen.
Oft habe ich das Gefühl, dass meine Arbeit darin besteht, mich ein Stück weit auf jeden Menschen einzulassen, der vor meiner Kamera steht mit all seinen Eigenheiten, seiner Stärke und auch seiner Verletzlichkeit. Annie Leibovitz hat es einmal so beschrieben, dass man beim Fotografieren nicht davor zurückschrecken sollte, sich in die Menschen zu verlieben. Dieser Gedanke begleitet auch meine Arbeit: offen zu sein, neugierig, bereit, mich berühren zu lassen. Denn nur so entstehen Bilder, die eine Geschichte erzählen.